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ARCHITEKTURGALERIE BERLIN, Ausstellung

D-Berlin
2019

Mit der ersten Einzelausstellung widmet sich :mlzd dem vordergründig Einfachen: "INNENAUSSEN" heisst die Ausstellung in der renommierten Architekturgalerie Berlin. Dass die Dinge komplexer sind, versteht der Besucher der Ausstellung beim Begehen des mit architektonischen Mitteln bespielten Ausstellungsraumes (Photos: Jan Bitter & Erik-Jan Ouwerkerk).

Der öffentliche Raum steht unter Druck. Für wirtschaftliche Interessen kommerzialisiert, als Spielplatz der Eventkultur missbraucht, durch das Überhandnehmen privater Selbstinszenierung in die Bedeutungslosigkeit manövriert. Den Anspruch, das Forum öffentlichen Lebens zu sein – hat ihn der städtische Aussenraum nicht längst verwirkt? Gleichzeitig nimmt die Anzahl Normen, Vorschriften und Auflagen zu, welche Sicherheit und Funktionalität garantieren sollen. Werden dadurch nicht die Spielräume, die Gestaltungsmöglichkeiten kleiner, mit denen die Architektur auf das Spezifische des Orts reagieren kann? Und falls ja – wie sind die Bauten von diesen Prozessen und ihren Auswirkungen betroffen?

Die Installation InnenAussen von :mlzd in der Berliner Architekturgalerie sucht nach Antworten auf diese Fragen. Ausgehend von einem typischen Motiv aus dem räumlichen und gestalterischen Werkzeugkasten des schweizer Architekturbüros wirft das Objekt die Fesseln der Zweckgebundenheit ab, verselbständigt sich, wagt eine Grenzüberschreitung zwischen der Galerie, dem Übergangsraum und dem öffentlichen Raum, exponiert sich. Auf den ersten Blick einfach ein an die Stadt ausgesendetes Signal, lädt die Installation zur Auseinandersetzung mit Raum und Atmosphäre ein, legt ein spielerisches, surreales, vielleicht gar absurdes Potential der Architektur frei und generiert eine eigene kleine Wirklichkeit, in der vielleicht sogar die megaloman-ephemere Melancholie der Karl Marx-Allee in einem frischen Licht wahrgenommen werden darf.

GF 60m2

Bauherrschaft 
:mlzd & Architekturgalerie Berlin

Mitarbeit 
Christoph Schläppi, Bern


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